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Der altkroatische Friedhof Manastirine

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Die römischen Bräuche und Gesetze verlangten, wie bereits erwähnt, dass die Toten außerhalb der Stadtmauern begraben wurden. Diesem Gebot folgten auch die Christen. Die ersten christlichen Gräber in Salona waren aber, als dieser Glaube noch nicht praktiziert werden durfte, illegale Gräber, die außerhalb der Stadt auf privaten Landbesitzen wie Kapljuč, Manastirine und Marusinac entstanden sind. Zu dieser Zeit begann man die sterblichen Überreste von ausgewählten Mitgliedern der christlichen Gemeinde oder des lokalen Märtyrers zu verehren, wodurch der Wunsch entstand, in ihrer Nähe begraben zu werden. So entstanden große Grabstätten, auf denen z. B. dort wo Kapellen oder Denkmäler standen, unter denen religiöse Persönlichkeiten begraben waren, große Friedhofsbasiliken erbaut wurden.

Der Friedhof Manastirine verdankt seinen Namen der örtlichen Tradition, die sehr oft in Ruinen alter Gebäude die Spuren und Überreste von Klöstern (monasterium) zu erkennen glaubte. Diese Stätte spielt in der Legende über die Überführung der Reliquien der Märtyrer von Solin, Domnius (hl. Dujam, der Schutzpatron von Split) und Anastasius Aquileia (hl. Staš) aus Salona, in die Kathedrale von Split eine wichtige Rolle. Diese Legende haben auch der Kaiser Konstantin Prophyrogennetos und der Chronist und Archidiakon Toma aus Split überliefert. Auf dem Friedhof von Manastirine sind auch die Märtyrer Venetius, Dominus und Septimius begraben. Die Ruinen auf dieser Stätte haben auch Forscher aus Salona angezogen. Karlo Lanza, der erste Direktor des Archäologischen Museums in Split, hat vor 180 Jahren neben der Kirche des hl. Dujam, beim Eingang in den archäologischen Park, angefangen Ausgrabungen durchzuführen. Sein Sohn Franjo, der ihm nachfolgte, hat als erster eine Beschreibung des Fundortes publiziert. Danach haben auf dem Friedhof Manastirine F. Carrara und danach M. Glavinić, der die ersten Grundriss (Pläne) veröffentlichte, Ausgrabungen geleitet. Diese wichtige Stätte hat außerdem der kroatische Priester und Archäologe Frane Bulić sorgfältig untersucht und nachdem er die Funde beurteilt hatte, auf dem altkroatischen Friedhof Manastirine im Jahr 1849 den 1. Internationalen Kongress zur frühchristlichen Archäologie organisiert. Daraufhin hat der Österreicher R. Egger die Stätte untersucht, doch die gesamte Oberfläche ist auch heute noch, auch nach wichtigen Revisionen, neuen Fundstücken und zusätzlicher Untersuchungen vieler Einzelfundstücke, die von einem kroatisch-französischen Team, das vom heutigen Direktor des Museums von Split, E. Marin, und dem Franzosen N. Duval geführt wurde, nicht vollständig erforscht. Diese archäologische Stätte ist vor allem für die Geschichte der christlichen Kirche wichtig, weil hier der hl. Dujam, der Bischof und Märtyrer von Solin und später Schutzpatron von Split, begraben lag. Er wurde 304 zu Zeiten des Kaisers Diokletian getötet. Die Überreste vieler Grabkapellen mit Sarkophagen, die um sein Grab herum entstanden sind, sowie die Errichtung von Kirchen, die hier unterschiedlichen Phasen erbaut wurden, erschweren heute die archäologische Beurteilung.

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