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Die Mühle „Gašpina mlinica“

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Solin wird bis Anfang des 20. Jahrhunderts, bis zum Bau der Zementwerke auf diesem Gebiet, eine ausgesprochene Viehzucht- und Landwirtschaftsgegend bleiben, und der Fluss Jadro – Rika – wird die wahre Quelle allen Lebens sein. An seinen Ufern erstreckten sich saftige Weiden und üppige Gärten, und über seinem Bett wurden schon seit antiken Zeiten kleine Mühlen und Stampfen errichtet.

Rika war der einzige Fluss auf dem weiten Gebiet von Šibenik bis Omiš, der das ganze Jahr über reichlich Wasser hatte, weshalb er zum Mittelpunkt der Müllerei in der gesamten Gegend geworden ist. Hier haben die Bauern aus der historisch-geographischen Gegend Zagora ihr Getreide gemahlen, die im Herbst, nach dem Dreschen, in einer Karawane vom Berg Klis herabgestiegen sind. Zu den Mühlen von Solin haben auch die Inselbewohner ihr Getreide gebracht. Die Barken kamen von Čiovo, Brač, Šolta und Korčula und haben hintereinander gereiht am Flussufer gewartet an die Reihe zu kommen. Die kleinen Mühlen standen hauptsächlich auf Flussschnellen, und wenn das natürliche Gefälle keine Wasserkraft ermöglicht hat, die für den Betrieb der Mühle notwendig war, wurde das Wasser von weiter oben durch eine steile Rinne (so genannte „jaža“ oder „kolovanja“) dahin gelenkt, dass es in die Drähte (Schrauben) auf der Achse (Rad) geschlagen hat, die den Mühlenstein gedreht hat. Jede Mühle besaß einen Bereich für die Unterbringung einer Getreidekammer für das Mahlgeld und für die Lagerung von Getreidesäcken, und einige besaßen sogar einen gesonderten Raum als eine Art Wartezimmer.

Die kleine Mühle „Gašpina mlinica“ ist eine der wenigen, noch erhaltenen Mühlen am Fluss Jadro. Sie wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut und wird 1711 das erste Mal in Dokumenten erwähnt. Ihr Aufbau besteht aus vier Steingebäuden in Reihe in Erdgeschossebene mit Satteldächern, die mit Steinplatten bedeckt sind. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Grundbauten erweitert und erlebten verschiedene bauliche Änderungen, was an der Fassade in den nachträglich eingebauten Fenstern erkennbar ist. Der Mühlenaufbau hat eine Nord-Süd-Ausrichtung, und das Wasser wurde mit Hilfe der Rinnen von östlicher Seite durch freien Fall bis zu den unteren Teilen der Mühlen bzw. bis zu den Schaufeln am Mühlenrad geführt. Die Türen und Fenster liegen hauptsächlich auf westlicher Seite. Über der Haupteingangstür im Westen wurde als Tragbalken ein antiker Grabstein verwendet. Innerhalb der Mühle sind die statischen Steinteile der Mühlen mit Steinmahlrädern erhalten geblieben. Entsprechend der erhaltenen Architektur und den Daten aus der älteren Literatur scheint es, dass der älteste Teil dieses Komplexes der im Süden ist, während der mittlere, etwas erhöhte Teil wieder aufgebaut wurde, nachdem er 1885 vom angeschwollenen Fluss zerstört wurde. Die Müllerei sollte lange Jahre ein einträgliches Gewerbe bleiben, und gegen Ende des 19. Jahrhunderts war dann sein Untergang voraussehbar. Und dennoch sollte die Mühle „Gašpina mlinica“ bis hin zu den Sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts das Getreide mahlen. In den dreißiger Jahren befand sich in der Mühle auch eine Glasschleiferei. Diese hat danach ihre Tätigkeit aufgegeben und wurde dem Einfluss der Zeit überlassen. Das Ende des 20. Jahrhunderts hat sie mit eingestürztem Dach und zerstörtem Inneren erlebt. Die Stadt Solin hat bald darauf in Zusammenarbeit mit der konservatorischen Abteilung des Kulturministeriums ihren Wiederaufbau begonnen, und nach fünf Jahren, im September 2008, haben sie den Bewohnern von Solin und ihren Gästen das Bauwerk in seinem alten Glanz geschenkt. Der historischen Kontinuität und den ethnographischen Gebäudewerten zufolge stellt diese kleine Mühle ein Kulturdenkmal dar, das als solches in das Register der Kulturdenkmäler der Republik Kroatien eingetragen wurde.

Ansprechperson:Ana Marušić
Handy: 0997221337

 

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